Das Handy am Steuer

Was erlaubt ist und was nicht.

In der heutigen Zeit sind Handys beim Autofahren kaum noch wegzudenken. Sie bieten essenzielle Funktionen wie Navigation, Notrufsysteme und Unterhaltung und sollen das Fahren sicherer und angenehmer machen. Doch so nützlich sie auch sein mögen, die Handynutzung beim Fahren birgt erhebliche Risiken. Ein Moment der Unachtsamkeit kann schwere Folgen haben. Warnschilder am Autobahnrand mit Aufschriften wie "Tipp, Tipp, Tot" mahnen uns eindringlich: Die Ablenkung durch das Smartphone ist nicht zu unterschätzen.

Bedenkliche Statistiken

In Deutschland ist die Zahl der Unfälle, an denen Handys beteiligt sind, alarmierend: Jährlich gibt es 100.000 Zusammenstöße, 500 Todesfälle und 25.000 Verletzte (1). Experten schätzen, dass Handys bei jedem dritten Verkehrsunfall und jedem zehnten Unfall mit Verletzungen eine Rolle spielen (2).

Gesetzliche Regelung: Klar und streng

Die gesetzliche Regelung ist eindeutig: Das Handy darf während der Fahrt nicht in der Hand gehalten werden. Wer dagegen verstößt, riskiert ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg. Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder einem Unfall erhöht sich das Bußgeld auf 200 Euro und zwei Punkte. Auch das Telefonieren mit dem Handy ist nur mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt (3).

Das gilt aber nicht nur für Handys: Der Gesetzgeber erweitert das Verbot um alle Geräte, die zur Organisation, Information oder Kommunikation benutzt werden. Tablets, Tochscreens, Smartwatches, Notebooks und sogar Navis zählen also auch dazu (4).

Was ist erlaubt?

Die Nutzung bestimmter technischer Hilfsmittel im Auto ist nicht nur erlaubt, sondern kann auch die Sicherheit erhöhen. Erlaubt sind Geräte und Anwendungen, die so konzipiert sind, dass sie die Ablenkung minimieren und die Hände des Fahrers am Steuer sowie den Blick auf die Straße ermöglichen. Dazu gehören:

Freisprechanlagen: Diese Einrichtungen ermöglichen es, Anrufe entgegenzunehmen oder zu tätigen, ohne das Telefon in die Hand nehmen zu müssen. So bleibt die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Straße gerichtet.

Fahrzeugintegrierte Systeme: Apps wie "Android Auto" und "Apple CarPlay" erlauben es, Smartphone-Funktionen sicher über das Fahrzeugsystem zu nutzen. Die Bedienung erfolgt über Sprachbefehle oder über die Fahrzeugbedienelemente, was eine sichere Handhabung während der Fahrt ermöglicht.

Handyhalterungen: Speziell konzipierte Halterungen, wie die von Brodit, ermöglichen es, das Smartphone sicher und stabil im Blickfeld zu befestigen, ohne es in die Hand nehmen zu müssen. Aber auch hier gilt natürlich: Sie dürfen nur kurz, wenn die Verkehrslage es zulässt, auf das Handy sehen.
Diese Halterungen unterstützen auch die Nutzung von Navigations- und Musik-Apps, ohne die Konzentration vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Viele dieser Halterungen bieten zudem eine Ladefunktion und ermöglichen eine schnelle Datenanbindung, was insbesondere bei der Nutzung von "Android Auto" und "Apple CarPlay" vorteilhaft ist. 

Aber auch hier gilt natürlich: Sie dürfen nur kurz und wenn die Verkehrslage es zulässt auf das Handy sehen.